Kimmich-Doppelpack ebnet DFB-Elf den Weg – 4:0 gegen Luxemburg

Mit einem souveränen 4:0 (2:0)-Sieg gegen Luxemburg hat die deutsche Nationalmannschaft in der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2026 ein deutliches Lebenszeichen gesendet. Kapitän Joshua Kimmich führte das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann mit zwei Treffern an und setzte ein klares Signal nach dem enttäuschenden Länderspiel-September.

Vor 25.249 Zuschauern in der ausverkauften Sinsheimer Arena sorgten David Raum (12.), Kimmich per Handelfmeter (21.) und Serge Gnabry (48.) für eine komfortable Führung. Kimmich erhöhte in der 50. Minute auf 4:0 und erzielte damit erstmals zwei Tore in einem Länderspiel. Bereits nach 20 Minuten war Luxemburg – durch eine Rote Karte gegen Dirk Carlson – personell dezimiert und konnte dem deutschen Offensivspiel kaum noch etwas entgegensetzen.

„Es war wichtig, dass wir früh da waren und kaum etwas zugelassen haben. Das war unser Ziel“, erklärte Torschütze Raum in der ARD. Besonders erfreulich: Deutschland blieb erstmals in diesem Jahr ohne Gegentreffer – ein Hoffnungsschimmer auf dem Weg zur WM-Endrunde in den USA, Mexiko und Kanada.

Früher Dämpfer für Luxemburg, frühe Erlösung für Deutschland

Das DFB-Team zeigte sich von Beginn an bemüht, den Unmut der Fans zu zerstreuen. Die Choreografie vor Anpfiff – „Mut, Stärke, Leidenschaft“ – war programmatisch. Mit viel Ballbesitz schnürte die deutsche Mannschaft die Luxemburger früh ein. Raum erlöste seine Farben mit einem direkt verwandelten Freistoß, ehe Kimmich kurz darauf vom Punkt erhöhte – ein Strafstoß, den Schiedsrichter Nenad Minakovic nach VAR-Eingriff verhängte.

Gnabry setzte kurz nach der Pause ein weiteres Ausrufezeichen und traf per Volleyschuss aus rund zehn Metern zum 3:0. Kimmich nutzte nur zwei Minuten später einen Abpraller, um seinen ersten Doppelpack im Nationaltrikot zu schnüren – ein bemerkenswerter Moment in seinem 104. Länderspiel, mit dem er Fußball-Ikone Franz Beckenbauer überholte.

Gelungene Reaktion nach September-Dämpfer

Im Vergleich zum tristen Auftritt in der Slowakei (0:2) zeigte die DFB-Elf eine deutlich verbesserte Körpersprache, Spielkontrolle und Zielstrebigkeit. Die luxemburgische Mannschaft – trainiert vom ehemaligen Bundesliga-Profi Jeff Strasser – war nach der frühen Unterzahl fast ausschließlich mit Defensivarbeit beschäftigt und fand offensiv kaum statt.

Julian Nagelsmann nutzte die komfortable Führung für einige personelle Wechsel. Florian Wirtz traf mit einem Freistoß lediglich den Außenpfosten (62.), und Debütant Nathaniel Brown (Eintracht Frankfurt) feierte seine Premiere im DFB-Trikot.

Nordirland wartet – Slowakei patzt

Mit dem zweiten Sieg im vierten Qualifikationsspiel hat sich Deutschland auf Platz zwei in der Gruppe vorgeschoben – punktgleich mit Spitzenreiter Nordirland, das überraschend mit 2:0 gegen die Slowakei gewann. Der direkte Weg zur WM ist damit wieder greifbarer.

Am Montag (20.45 Uhr, live bei RTL und im ntv.de-Liveticker) steht in Belfast das Schlüsselspiel gegen Nordirland an. Nur mit einem weiteren überzeugenden Auftritt kann Nagelsmann sein zweijähriges Amtsjubiläum entspannt feiern. Der Jahresabschluss folgt im November mit den Auswärtsspielen in Luxemburg und gegen die Slowakei in Leipzig.

Quelle: Ntv/RTL

Von admin

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