📅 Veröffentlicht am 28. Oktober 2025 um 08:02 Uhr
Das Auswärtige Amt hat sich entsetzt über die Berichte aus der sudanesischen Stadt Al-Faschir gezeigt. Kämpfer der Rapid Support Forces (RSF) seien tief in die Stadt vorgedrungen und hätten wahllos Zivilisten getötet, teilte das Ministerium mit. „Das muss sofort aufhören“, hieß es. Die RSF hätten öffentlich zugesagt, Zivilisten schützen zu wollen – nun müssten sie sich für ihre Taten verantworten.
Auch UN-Generalsekretär António Guterres forderte ein Ende der Gewalt und rief die sudanische Armee sowie die RSF-Miliz zu sofortigen Verhandlungen mit dem UNO-Gesandten für den Sudan auf. Er zeigte sich zutiefst besorgt über die militärische Eskalation und mögliche Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht. Die Vereinten Nationen bewerten die Lage im Sudan derzeit als größte humanitäre Krise weltweit.
Die RSF-Miliz hat mit der Einnahme von Al-Faschir die Kontrolle über die gesamte Region Darfur übernommen. Nach UNO-Schätzungen leben dort noch bis zu 300.000 Menschen. Der Machtkampf zwischen Militärherrscher Abdel-Fattah al-Burhan und seinem früheren Stellvertreter Mohamed Hamdan Daglo, dem RSF-Kommandeur, dauert seit April 2023 an. Während Regierungstruppen zuletzt Teile der Hauptstadt Khartum zurückeroberten, festigte die RSF ihre Position in Darfur – nun ist dort keine Stadt mehr unter Kontrolle der Armee.
Quelle: Deutschlandfunk