📅 Veröffentlicht am 2. November 2025 um 14:39 Uhr
Der Aufstieg zur über 3500 Meter hohen Vertainspitze im Ortlergebirge wurde für mehrere deutsche Bergsteiger zur Tragödie: Eine plötzlich abgehende Schneelawine riss fünf von ihnen in den Tod. Insgesamt waren sieben Bergsteiger in drei voneinander unabhängigen Gruppen unterwegs, als sich das Unglück am Samstagnachmittag gegen 16 Uhr in der Nordwand unterhalb des Gipfels auf etwa 3200 Metern Höhe ereignete. Zwei Männer überlebten das Lawinenunglück. Drei der Todesopfer – zwei Männer und eine Frau – konnten noch am Abend mit dem Hubschrauber ins Tal gebracht werden, während die Bergwacht am Sonntag auch die Leichen eines weiteren Mannes und seiner Tochter barg. Die beiden waren etwa 200 Meter in die Tiefe gerissen worden. Über Alter und Herkunft der Opfer wurden bislang keine Angaben gemacht.
An der aufwendigen Suchaktion beteiligten sich Bergretter, Drohnen und Wärmebildkameras; die Einsatzkräfte mussten nach dem Hubschraubertransport noch zwei Stunden zu Fuß zur Unglücksstelle aufsteigen. Laut der Bergrettung bestand am Unglückstag keine große Lawinengefahr. Vermutet wird, dass starke Verwehungen die Schneedecke destabilisierten, da der Neuschnee noch nicht fest mit dem Untergrund verbunden war. Die Nordwand der Vertainspitze gilt unter Alpinisten als anspruchsvolle Eistour, die nur mit Seil und vollständiger Eiskletterausrüstung bewältigt werden kann.
Quelle: ntv